OGL ist bereit für die Kommunalwahl 2024

Treffen im Marmorwerk am 8.1.2024

Nach mehreren Treffen im vergangenen Jahr hat sich eine neugebildete OGL-Gruppe der Öffentlichkeit vorgestellt. Hierzu waren interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich einen Einblick zu verschaffen in die Programmschwerpunkte der Offenen Grünen Liste (OGL) und sich selbst einzubringen.

Kristina Sauter erwähnte in ihrer Begrüßung, dass alle Bewohner Mitverantwortung hätten und durch eine Beteiligung als Gemeinderat und Gemeinderätin die Zukunft der Stadt mitgestalten könnten. Es gäbe gute Entwicklungen in Horb, die nicht zuletzt auch die Handschrift der OGL trügen und die, je stärker die neue Fraktion werde, umso besser und erfolgreicher begleitet werden könnten.

Bei  den Themenschwerpunkten wurde Begonnenes aber auch Neues vorgestellt und unter den fünfzehn Teilnehmern diskutiert.

In dem von Winfried Asprion vorgetragenen Komplex Stadtentwicklung und Bauen stand an vorderster Stelle mehr sozialer Wohungsbau bei Neubauprojekten. Um für junge und kinderreiche Familien die Baukosten zu senken, empfahl er ein Erbbaurechtsverfahren, wie es in Ulm erfolgreich praktiziert werde. Bei neuen Baugebieten, die die OGL vorrangig in der Innenentwicklung sieht, soll im Zuge der Erschließung Nahwärme angeboten werden als zukunftsorientierte Beheizung aller Gebäude und ein Horbpreis gefunden werden. Auch hält die OGL an der Einrichtung eines Klimafonds fest um zukunftsfähiges Bauen zu unterstützen. Er könnte beispielsweise aus Profiten aus Windrädern gespeist werden.

Unabdingbar für die OGL ist der Photovoltaikausbau. Auch die Regenrückhaltung, offenporige Straßenbeläge, ein Hitzekonzept mit Fassadenbegrünung sind Zukunftsthemen für die OGL.

Eugen Vorbeck und Patrick Djuga stellten das Thema Regenerative Energien vor. Ein Zukunftsthema von höchster Bedeutung, für das sich die OGL schon immer massiv einsetzt und es weiterhin tun wird. Die Stadt hat weitgehende Entscheidungsbefugnisse und Bürger haben im Klimabeirat das „wie“ und „wo“ beraten. Neben dem hohen Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität liegt der Geldsegen für die Stadtkasse sozusagen in der Natur und muss nur geerntet werden. Photovoltaik auf öffentlichen und privaten Dächern, eigenfinanziert oder als Pacht über die Stadtwerke, Anlagen auf den Dächern der Betriebe und Freiflächenanlagen gemäß Kriterienkatalog, das alles muss selbstverständlich werden.

Auch die Windkraft heißt die OGL willkommen. Sie bringt Wertschöpfung und Unabhängigkeit in unsere Stadt. Ein Windrad bringt 60.000 € pro Jahr in die Stadtkasse. Bei der Ausweisung des Regionalverbandes für Windstandorte in Horb gibt es genügend ökologisch nicht bedenkliche Flächen die genutzt werden können. Um Bürger in das Thema einzubinden und es positiv zu besetzen, sollen genossenschaftliche Formen gefunden werden am besten unter Einbindung der Stadtwerke.

Das Thema Ehrenamt, von Anna Lena Asprion vorbereitet, spielt in unserer Gesellschaft und ganz besonders auch in Horb eine immer größere Rolle. Das hohe Engagement der vielen gemeinnützigen Vereine entlastet die Stadt und verbindet Menschen. Ehrenamt sollte künftig besser unterstützt werden, finanziell und strukturell. Eine der konkreten Forderungen ist,  jährlich eine städtische Halle kostenfrei für eine Veranstaltung zu bekommen. Auch die Jugendarbeit in den Vereinen sollte gefördert werden, u.a. durch einen kostenfreien ÖPNV.

Das Verkehrskonzept Innenstadt wurde durch Wolf Hoffmann vorgestellt. Die OGL steht hinter dem letzten Gemeinderatsbeschluss, dass in einem Gestaltungswettbewerb mehrere Varianten ausgearbeitet werden sollen. Sie wird sich für die Variante entscheiden, die die Stadt am weitmöglichsten vom Autoverkehr freihält. Die Option Fahrrad müsse bei der Gestaltung eine herausragende Rolle spielen, so könnten die verbliebenen prognostizierten Fahrzeuge von 3.000 bis 5.000 deutlich reduziert werden.

Für die Ortsdurchfahrten in den Teilorten empfiehlt die OGL Tempo 30, denn nur damit kehrt eine spürbare Beruhigung ein. Nach wie vor spielt das Thema Radwege auch hier für alle OGL-Mitglieder eine große Rolle. Die Bedeutung eines brauchbaren Radwegenetzes zwischen den Teilorten und der Kernstadt könne nicht genug betont werden. Der desolate Zustand wurde allenthalben beklagt.

Zum Thema Soziales betonte Winfried Asprion, dass die OGL den bedarfsgerechten Ausbau der Kitas unterstützt und mehr Flexibilität wünscht. Dazu gehört der Ausbau des Tageselternangebots das gemeinsam mit dem Landkreis besser finanziert werden müsse.

Das digitale Medienangebot und die Vermittlung von Medienkompetenz an den weiterführenden Schulen, die städtische Unterstützung der medizinischen Versorgung und die Schaffung von Begegnungsstätten in allen Stadtteilen seien aus Sicht der OGL richtig und wichtig.

Susanne Henning, langjähriges Mitglied beim Projekt Zukunft  sprach sich beim Thema Kultur für eine Fortsetzung des vielfältigen Angebots im Kloster aus. Horb habe damit ein Publikum aus der gesamten Region gewonnen. Alle hoffen, dass die neue Kulturmanagerin freie Hand bekomme um dieses Alleinstellunsmerkmal fortzusetzen. Zwei weitere Anliegen der OGL wurden in diesem Zusammenhang vorgebracht, die Verwirklichung eines Ringmauerwegs bis zur Stiftskirche, wie es vor über einem Jahr in einem Antrag von OGL, BiM und FD/FW eingebracht wurde, und ein würdiges Gedenkjahr 2025 für Sebastian Lotzer, den federführenden Verfasser der 12 Artikel für die Rechte der Bauern.

Eine öffentliche Nominierungsveranstaltung mit der endgültigen Wahl der Liste wird am 11. März, 19.30 Uhr im Marmorwerk stattfinden. Bis dahin können sich gerne noch weitere Frauen und Männer einbringen, die  das OGL-Programm unterstützen möchten.

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