Horb braucht Zukunft

Horb braucht Zukunft

Viele Pläne, aber keine Vision für Horb, so kann man den augenblicklichen Zustand bewerten.  Städtebauliche Visionen brauchen starke Führung.  Der Kapitän gibt den Kurs vor, wenn man zu neuen Ufern will.

Zwei Entwicklungen scheinen mir für die Zukunft unabdingbar: Die Vision von Michael Theurer, den Neckar zu einer  Erlebniswelt in und für Horb zu machen, muss fortgeführt werden. Wo man hinschaut in der Welt haben sich entlang von Wasserwegen in Städten enorme Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet, die ganz nebenbei auch zu großen Wertsteigerungen geführt haben.  Leben, Wohnen und  Einkaufen  am Wasser im Zentrum müssen zum Magneten werden, der die Menschen stolz sagen lässt: hier bin ich zu Hause, hier ist meine Heimat. Horb hat dafür außerordentliche Möglichkeiten, die genutzt werden sollten. Deshalb gilt es neben bereits begonnenen Planungen und Anträgen zur Innenstadtentwicklung

– die Markthalle mit Cafe am Neckar auszubauen,

– den Parkplatz Flößerwasen als Entwicklungsfläche ins Auge zu fassen

–  zwischen BA und Hallenbad eine Eventgastronomie ähnlich dem „Bootshaus“ in Sigmaringen zu    

  prüfen

– das Leucoareal  zügig zur vorwiegenden Wohnbebauung freizugeben

– die Neckarfußwege zu einer Kunst- und Kulturmeile weiterentwickeln

– für die Gebäude am ehemaligen Schwimmbad beim Gymnasium eine optimale Nutzung zu 

  entwickeln

– das BA Gelände beispielsweise durch einen Kiosk aufzuwerten

Die Zweite Herausforderung wird der Mut sein, den Innenstadtverkehr fast vollständig aus der Stadt herauszuhalten. Überlegungen, den Verkehr beispielsweise von Dettingen nach Mühlen weiterhin durch die Stadt zu führen,  sind von Vorgestern. Nur eine konsequente Verkehrsberuhigung der Innenstadt bringt Lebensqualität zurück.  Vom Hohenberg aus sollte es über die Brücke zum Bahnhof gehen.  Von Isenburg über die Brücke zum Hohenberg. Jahrzehntelange positive Erfahrungen vieler bereits verkehrsberuhigter Städte sind offensichtlich.  Die  Entwicklung von Nagold sollte, auch bei begrenzter Vergleichbarkeit,  genug Grund sein, so zu handeln.

Für Horb als Gesamtstadt gilt: nur ein starkes Zentrum hilft auch den Stadtteilen.

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