Was aus der Unterstadt gemacht werden kann
Glücklicherweise ist dieses Thema unterdessen bei allen Fraktionen, bei der Stadtverwaltung, bei der Presse und bei Bürgerinnen und Bürgern angekommen. Es war auch höchste Zeit. In der Klausurtagung des Gemeinderats wurde lebhaft und einvernehmlich über Verkehrslösungen diskutiert. Alle haben den Wunsch, die Unterstadt zu einem angenehmen Aufenthaltsort umzugestalten, wenn erst einmal der Verkehr draußen ist.
Selbstverständlch gibt es verschiedene Vorstellungen, wie das geschehen soll.
Hier möchte ich nochmals darstellen, was wir als OGL-Fraktion wünschen und welche Vorgehensweise wir für richtig halten. In unserem Antrag vom Mai dieses Jahres schlagen wir nach Fertigstellung der Hochbrücke eine Verkehrsführung vor, die die Unterstadt weitgehend vom Autoverkehr freihält. Wir halten das für möglich. Der Schwerlastverkehr muss raus ab 3 ½ Tonnen. Der Durchgangsverkehr muss ebenfalls ausschließlich über die Brücke geführt werden. Auch der Ziel- und Quellverkehr kann fast alle Beziehungen über die Brücke abwickeln. Übrig bleibt nur die Beziehung in die obere Altstadt. Sollten wir dann noch eine einbahnige City-Schleife brauchen, ist auf dieser nicht mehr viel Verkehr zu erwarten. Sie könnte als share-space-Lösung gleichberechtigt mit Fußgängern und Radfahrern geteilt werden. Für Feste und besondere Wochenenden sollte die Stuttgarter Straße voll gesperrt werden können.
Diese und ähnliche Vorstellungen müssten zusammengefasst und vom Gemeinderat beschlossen werden. In einem zweiten Schritt sollte unbedingt ein Fachbüro beauftragt werden, das verkehrsplanerische Erfahrung hat und Wert auf Stadtgestaltung legt. Wo sind Parkplätze richtig? Wo sind Fußgängerverbindungen zu den Geschäften und der Gastronomie zu schaffen? Der „Innerstädtische Wettbewerb“ um den Fruchtkasten und das Radverkehrskonzept sind zu integrieren. Sehr wichtig für uns ist auch die Bürgerbeteiligung. Nicht nur der Handel, auch die Nutzer und Bewohner der Unterstadt müssen mitgenommen werden um sich schrittweise an die Veränderungen gewöhnen zu können.
Horb hat nach so vielen Jahren des Wartens eine optimale Lösung verdient. Von alleine kommt sie nicht. Erst nach Fertigstellung der Brücke damit zu beginnen, ist zu spät. Vieles kann schon vorher angegangen werden.
Wir selbst und vor allem auch Touristen von außen müssen neugierig werden, was aus der historisch geprägten Unterstadt nun entstehen kann.
Kristina Sauter
Stadträtin
Offene Grüne Liste Horb
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